Unangekündigte Alarmübung für 4 Löschbezirke
Zu einer für die Feuerwehr eher unkritischen Uhrzeit wurden die Löschbezirke Heusweiler, Hirtel, Niedersalbach und Obersalbach am 29.08.2012 gegen 19:25 zu einem Brand mit Menschenrettung an einem landwirtschaftlichen Anwesen nach Obersalbach alarmiert.
Die Ankunftszeit der alarmierten Einheiten, das Auffinden und die Rettung von vermissten Personen standen für die Wehrführung bei dieser Alarmübung im Fokus. Bereits 4 Minuten nach der Alarmierung trafen der Löschbezirk Obersalbach und der Vorausrüstwagen des Löschbezirks Heusweiler an der Einsatzstelle ein. Wehrführer Christian Ziegler und sein Stellvertreter Dirk Ziegler wiesen den ersten Einheitenführer in die angenommene Lage ein. Menschenrettung und Brandbekämpfung waren die zentralen Aufgaben der ersten Einheiten am Übungsobjekt. Hier galt es eine vermisste Person in einer Scheune und zwei weitere vermisste Personen in einem angrenzenden Hauswirtschaftsgebäude zu retten.
Eine weitere Aufgabe bestand in der Brandbekämpfung mittels Drehleiter auf das Dach des Anwesens. Durch den Einsatz von Nebelmaschinen wurden sowohl die Scheune als auch das Hauswirtschaftsgebäude realitätsnah verraucht, sodass den vorgehenden Atemschutztrupps die Suche und Rettung der vermissten Personen erschwert wurde. Ist man im Realitätsfall länger als 12-15 Minuten toxischem Brandrauch ausgesetzt, sinken die Überlebenschancen für die Betroffenen auf null.
So musste auch unser Bürgermeister Thomas Redelberger, der wie schon so oft bei Übungen als Laiendarsteller verletzte Person für die Feuerwehr spielte, an diesem Abend die Erfahrung machen.“Gott sei Dank“ nur eine Übung…, sonst stünden jetzt Bürgermeister Neuwahlen an.
Dies war auch einer der wenigen Kritikpunkte, die Wehrführer Christian Ziegler in der anschließenden Nachbesprechung der Übung fand. Menschenrettung steht immer an erster Stelle aller erforderlichen Einsatzmaßnahmen. Eine ausreichende Erkundung wie z. B. die Befragung beteiligter Personen, Augenzeugen, Nachbarn etc. hätten auch in diesem Übungsfall dazu beigetragen den Aufenthaltsort unseres Bürgermeisters schneller zu lokalisieren und damit eine zeitnahe Rettung zu gewährleisten.
Rund 40 Einsatzkräfte waren an dieser Alarmübung beteiligt. Dank gilt den Verletzten-Darstellern, dem Besitzer des Übungsobjektes und allen eingesetzten Kräften.
Text: Dirk Ziegler
Fotos: Jennifer Kissel