Berschweiler Kameraden besuchten Saarstahl in Völklingen
Am 02.11.2013 traf sich der Löschbezirk Berschweiler zu einer Führung im Stahlwerk Völklingen. Lothar Forster, Mitarbeiter von Saarstahl und Feuerwehrmitglied des Löschbezirks Berschweiler, begrüßte uns in den neu gebauten Wasch- und Aufenthaltsräumen. Nach ein paar einleitenden Worten sahen wir uns einen Film über die verschiedenen Stahlprodukte und deren Verwendung an. Vom Stahlträger über medizinische Instrumente bis hin zur Weltraumfahrt ist Saarstahl weltweit bekannt. Nachdem wir nun zu wissen glaubten, wie Stahl hergestellt wird, verpasste uns Lothar erstmal eine Arbeiterkluft, Helm und Schutzbrille. Leider war es uns nicht erlaubt Bilder vom Stahlwerk zu machen, aber das Gesehene werden wir wohl nicht so schnell vergessen. In luftiger Höhe gingen wir dann zu dem Ort, wo das angelieferte Roheisen mit Schrott und Zusatzstoffen zu Stahl gekocht wird. Wir konnten miterleben, wie so ein Ofen bestückt wird.
Als sich das große Schutztor vor dem Ofen zur Seite hin öffnete kam uns eine unglaubliche Hitze entgegen, die zum Teil kaum auszuhalten war, kein Wunder bei etwa 1700 C°. Alle Achtung vor den Stahlarbeitern, die das täglich machen müssen und die sind noch etwas näher dran als wir. Lothar zeigte uns dann, wo die Schlacke abtransportiert wird und sagte, dass bei dieser Arbeit etwa 1-2 große Radlader jedes Jahr in Flammen aufgehen.
Danach gingen wir zur Steuerungszentrale, die die meisten Prozesse steuert und überwacht. Nun wurde es interessant, wir gingen zu den Stranggussanlagen. Der flüssige Stahl wird in eine wannenähnliche Form gegossen, die je nach Art und Größe 5 oder 6 Löcher am Boden hat und aus denen der Stahl dann herausläuft. In Sekunden erstarren die Außenwände des flüssigen Stahls und kommen als Endlosstrang zu der Stelle, wo der Strang je nach Kundenwunsch auf die richtige Länge mit Schweißbrennern abgelängt und anschließend beschriftet wird. Nun kamen sie auf eine Abkühlwendeanlage, damit sich der Strang von allen Seiten gleichmäßig abkühlen kann und sich die Qualität des Stahls nicht verändert. An dieser Stelle bedanken sich die Kameraden bei Lothar für die doch sehr gelungene und informative Führung durch das Stahlwerk in Völklingen.
Anschließend besuchten wir die Werkfeuerwehr von Saarstahl, die mit 30 hauptamtlichen Feuerwehrleuten rund um die Uhr für die Sicherheit der Saarstahl-Mitarbeiter sorgen. Herr Brosette sagte, das etliche freiwillige Feuerwehrmänner noch zusätzlich die Werkfeuerwehr unterstützen. Die Werkfeuerwehr wird auch zum Teil bei Bränden im Regionalverband eingesetzt.
Darüber hinaus bilden sie auch für den Regionalverband freiwillige Feuerwehrangehörige zu Funkern, Maschinisten und Atemschutzgeräteträgern aus. Der stellv. Wachleiter Herr Brosette erklärte uns den Fuhrpark der Werkswehr und deren Funktionen. Die Besichtigung der Werkfeuerwehr rundete den ohnehin schon gelungenen Tag ab. Die Kameraden aus Berschweiler bedanken sich nochmals bei Lothar Forster für den tollen und informationsreichen Tag bei Saarstahl.