Saarbahnbrand im Spitzeichtunnel
Saarbahnbrand im Spitzeichtunnel, mit diesem Einsatzstichwort wurden die Kräfte der Feuerwehr Heusweiler und Lebach am Montagabend zum Spitzeichtunnel alarmiert.
Als Übungsszenario wurde ein Brand eines Saarbahnzuges in der Mitte des Tunnels simuliert. Neben dem Brand der Bahn, den es zu löschen galt, mussten auch insgesamt sieben Personen aus der Bahn und dem Tunnel befreit werden. Dieses Szenario stellte die Feuerwehrleute vor eine besondere Herausforderung, da dies nichts Alltägliches für die Einsatzkräfte ist. Bevor mit der herkömmlichen Brandbekämpfung begonnen werden konnte, musste zuerst das Netz frei geschaltet und die Oberleitung der Bahn geerdet werden, sodass das Gleisbett gefahrlos betreten werden konnte.
Eine weitere Herausforderung stellte nun die Lage der brennenden Bahn dar, weil knapp 230 m im Inneren des Tunnels. Mit Loren, welche am Tunnelportal für ein solches Szenario vorgehalten werden, musste das gesamte Einsatzmaterial in den Tunnel zum eigentlichen Ort des Geschehens gebracht werden. Nachdem die Loren aufgegleist und beladen waren gingen vier Einsatzkräfte unter Atemschutz mit Langzeitatmern in den Tunnel vor und schieberten Abschnitt für Abschnitt die im Tunnel verbaute Wasserleitung auf, bis sie die Saarbahn erreichten.
Zügig konnten alle aus der Bahn gerettet und mit der Lore zum Ausgang des Tunnels evakuiert werden. Hand in Hand arbeiteten die Einsatzkräfte von beiden Seiten miteinander, denn zeitgleich gingen die Kameraden aus Lebach von der anderen Seite des Tunnels vor./p>
Während die Kräfte im Tunnel unter höchster körperlicher Anstrengung die Menschenrettung und Brandbekämpfung durchführten, hatten auch die Kräfte außerhalb des Tunnels alle Hände voll zu tun.
Hier wurde die Wasserversorgung sichergestellt um die Brandbekämpfung im Inneren des Tunnels zu ermöglichen. Es wurden Lüfter in Stellung gebracht, um den Tunnel zügig möglichst rauchfrei zu bekommen und so die tödlichen Brandgase zu entfernen. Die Erdung der Oberleitung befand sich unter ständiger Kontrolle, um die Sicherheit aller im Gleis arbeitenden Rettungskräfte zu garantieren. Des Weiteren standen die beiden Einsatzleitwagen der beiden Wehren im ständigen Austausch miteinander, um eine zielgerichtete Koordination der Einsatzkräfte durchzuführen.
Dank der guten Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte konnten die Betroffenen schnell gerettet und die Übung erfolgreich abgeschlossen werden.