Alarmübung für 5 Löschbezirke

Mit dem Alarmstichwort Brand 3 Geflügelhof Zenner Am Matzenberg L306 wurden am Mittwoch den 14.08. gegen 18:00 Uhr die Löschbezirke Heusweiler, Eiweiler, Hirtel, Niedersalbach und Obersalbach der Feuerwehr Heusweiler alarmiert.

Waren genau 7 Tage zuvor 49.000 Küken bei einem Brand in einer Propellermaschine Antonow A12 am Flughafen Leipzig/Halle ums Leben gekommen, so dürfte dieses Schreckensszenario den Einsatzkräften der Feuerwehr Heusweiler bei der Alarmierung zur Alarmübung am Geflügelhof Zenner wieder präsent gewesen sein. War die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung am Flughafen Leipzig/Halle sicherlich für die Einsatzkräfte dort kein Problem, so stellte die Wasserversorgung in Obersalbach neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung eine Herausforderung bei dieser Alarmübung am Bio-Geflügelhof Zenner dar.

Bei einem angenommenen Brand, ausgelöst durch einen technischen Defekt in einer Verpackungshalle, in der Tausende Bio-Eier, Eierkartons und Umkartons gelagert werden und hochmoderne Sortier- und Verpackungsmaschinen neben 10.000 Bio-Hennen in sechs Leichtbaustallungen die Existenzgrundlage des Bio-Geflügelhofs der Betreiber Martin und Katja Zenner bieten, so darf man für den Betreiber und die Feuerwehr hoffen, dass dieses Übungsszenario nie Realität wird..

Punkt 18:00 Uhr ließ Wehrführer Christian Ziegler im Beisein von Bürgermeister Thomas Redelberger die für diese Alarmübung vorgesehenen Löschbezirke über die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken alarmieren. Übungsleiter und stellvertretender Wehrführer Dirk Ziegler übernahm die Koordination und Einweisung der Einheiten und übergab die Gesamt-Einsatzleitung an den zuerst eintreffenden Einheitenführer Sascha Näckel aus Obersalbach, der bereits 3 Minuten nach Alarmierung mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und einer Staffel Besatzung am Übungsobjekt eintraf.

Nur eine Minute später traf der Vorausrüstwagen (VRW) des Löschbezirk Heusweiler mit dem Zugführer Marc Loris ein. Einsatzleiter Sascha Näckel und Zugführer Marc Loris richteten sofort eine technische Einsatzleitung im Vorausrüstwagen, der u. a. mit modernsten Kommunikationsmittel für diesen Zweck ausgestattet ist, ein.

Menschenrettung von zwei vermissten Personen in der Verpackungshalle und die Brandbekämpfung in der Verpackungshalle waren die unaufschiebbaren Erstmaßnahmen.

Diese Aufgaben übernahmen ein Angriffstrupp vom Löschbezirk Obersalbach und ein Angriffstrupp des zwischenzeitlich eingetroffenen Tanklöschfahrzeugs (TLF) des Löschbezirks Heusweiler. Die Drehleiter (DLK) aus Heusweiler übernahm die Abschirmung zwei weiterer Stallungen mit dem Wenderohr. Die unaufschiebbaren Erstmaßnahmen waren eingeleitet und es galt nun zur umfassen Brandbekämpfung eine Wasserversorgung zu den Löschfahrzeugen aus dem vom Betreiber vorgehaltenen Löschwassercontainer mit 96 Kubikmeter Inhalt auf einer Strecke von 250 m aufzubauen. Diese Aufgabe übernahmen die Besatzungen des Löschfahrzeuges (LF16) vom Löschbezirk Heusweiler und des Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) vom Löschbezirk Niedersalbach.

Zur ersten Brandbekämpfung und Menschenrettung hatte das mitgeführte Löschwasser der Löschfahrzeuge aus Heusweiler, so wie das vom Betreiber vorgehaltene Löschwasser aus dem Löschwassercontainer, ausgereicht. Mit dieser Erkenntnis trafen sich die insgesamt 53 Einsatzkräfte, die Betreiber-Familie Zenner, Bürgermeister Thomas Redelberger und die Wehrführung zur Übungsnachbesprechung am Gerätehaus Obersalbach.

Wehrführer Christian Ziegler bedankte sich bei Martin und Katja Zenner für die zur Verfügung Stellung des Übungsobjektes und den Einsatzkräften für ihre geleistete Arbeit. Lobend erwähnte er die Anrückzeiten der ersten Einheiten aus Obersalbach und Heusweiler, die innerhalb von drei bzw. vier Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort eingetroffen waren und die Menschenrettung binnen weiterer fünf Minuten durchführten. Auch die Wasserversorgung über die 440 m lange Wegestrecke sei sehr zügig erstellt worden, wenn berücksichtigt wird, dass der Löschbezirk Eiweiler eine Anfahrtstrecke von 6,6 km bis zum Einsatzort zurücklegen musste.

Bürgermeister Thomas Redelberger dankte ebenfalls den Einsatzkräften für Ihre gezeigte Leistung und nahm Bezug auf das z. Zt. in Auftrag gegebene Gutachten, das sich mit der Löschwasserversorgung bzw. Löschwasservorhaltung in der Gemeinde Heusweiler, auseinandersetzt. Die Familie Zenner bedankte sich bei den Einsatzkräften mit lecker zubereiteten Eierspeisen und Wehrführer Christian Ziegler spendierte die Getränke dazu.

Geschrieben von Uwe Schulze am Mittwoch, 14. August 2013.

Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges, amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.