Letzte Dienstbesprechung 2018
Überwältigt zeigte sich Heusweilers Wehrführer Christian Ziegler, gleichzeitig auch stellv. Brandinspekteur, dass zur letzten Dienstbesprechung der Feuerwehr Heusweiler im Jahr 2018 die komplette Führung der saarländischen Feuerwehr gekommen ist. Auch, dass zahlreiche Kommunalpolitiker an diesem besonderen Abend in den Festsaal des Rathauses gekommen sind, zeige, dass das Interesse an der Arbeit der Feuerwehr Heusweiler doch sehr groß sei. Ziegler fügte hinzu, dass man - etwa mit der Drehleiter - in drei Landkreise ausrücke, was wohl im Saarland einzigartig sei.
Dass die Feuerwehr Heusweiler „gut funktioniert“, das ging aus der Begrüßungsrede von Bürgermeister Thomas Redelberger hervor. Auch er freute sich nicht nur darüber, dass so viele geladene Gäste aus Feuerwehr und Politik gekommen waren, sondern insbesondere über die Leistungen der Wehr. Die Zahlen zu den Einsätzen wollte Redelberger dem Jahresbericht vorgreifend nicht nennen, hob aber hervor, dass das Jahr 2018 insbesondere durch das Unwetter und dem damit verbundenen Hochwasser neben vielen anderen Einsätzen ein für die Wehr besonders forderndes Jahr war. Dass die Politik jederzeit hinter ihrer Feuerwehr stehe, das zeigten nicht nur die vielen notwendigen Anschaffungen, die getätigt wurden, sondern auch die Baumaßnahmen, die derzeit in Heusweiler am Laufen sind: Die neue Hauptfeuerwache, mit deren Bau man sehr gut im Zeitplan liege und auch den Finanzplan einhalten könne. Weiter der Neubau in Kutzhof und der Umbau in Holz. Auch im Jahr 2019 nehme die Feuerwehr Heusweiler einen großen Posten im Haushaltsplan ein. Als Chef der Wehr dankte Redelberger der gesamten Wehr für den Dienst in der Feuerwehr und beendete seine Worte mit dem Spruch der Wehr “Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
Landesbrandinspekteur Timo Meyer hob die geleistete Arbeit bei den Unwettereinsätzen hervor. Hier sei die Feuerwehr Heusweiler im besonderen Maße nicht nur in der eigenen Gemeinde, sondern auch außerhalb eingesetzt worden. Seien es 2017 im Saarland noch 7500 Einsätze gewesen, so komme man 2018 fast auf das fünffache. Künftig müsse man neben den sonst üblichen Einsätzen auch vermehrt auf Unwettereinsätze eingestellt sein, woran man aber verstärkt am Arbeiten sei. Als Ziel für 2019 sagte Meyer, dass man es endlich zum Ziel bringen müsse “Feuerwehr auch als Feuerwehr gleichzusetzen“. Auch Meyer bedankte sich bei der Feuerwehr Heusweiler für die geleistete Arbeit und wünschte für 2019 alles Gute, besonders auch an die Partnerinnen und Partner, die man keinesfalls vergessen dürfe.
Bernd Becker, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes hob hervor, dass man bei den Feuerwehren keinesfalls Einsparungen vornehmen dürfe. Die Wehren seien Garant dafür, dass eine gute und sichere Arbeit zum Schutze der Bevölkerung geleistet werde. Hier erwähnte er als Beispiel die Brandschutzerziehung, die in Heusweiler mit dem Kameraden Uwe Arnold einen besonderen Stellenwert einnehme. In 13 Fachausschüssen werde sich der LFV für die Belange der Wehren einsetzen, um die erforderlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Was wäre eine Gemeinde ohne das kulturelle und soziale Engagement, auch dies eine Frage, die man sich immer wieder stellen könne. Als einer der 13 Fachausschüsse nannte Becker die „Ehrung- und Anerkennungskultur“. In diesem Sinne sei der LFV und der Feuerwehrverband des Regionalverbandes, vertreten durch den Vorsitzenden Thomas Quint, auch gekommen, denn es gab einige Ehrungen durchzuführen so der LBI. Becker dankte allen für den Dienst in der Feuerwehr, insbesondere der Jugendfeuerwehr, ohne die eine sichere Zukunft nicht denkbar sei.
Schließlich war es noch Brandinspekteur Tony Bender, der von Lob, Anerkennung und Rückhalt in den Wehren sprach. Funktioniere dies auf Ortsebene, müsse seitens des Landes noch was getan werden. Im Regionalverband sei man in der glücklichen Lage und dies wohl einmalig, überörtliche Einsatzzüge vorhalten zu können, Züge, die sich insbesondere bei den Unwettereinsätzen bewährt hätten. Vorausschauend auf die Entwicklung der Wetterlagen sei man dabei, neue Strukturen zu erarbeiten und Anschaffungen zu tätigen. Es ist nicht ausgeblieben, so Bender, dass bei den Unwettereinsätzen auch Schäden am eigenen Material angefallen sind. Diese reißen Löcher in die Haushaltskassen, die es gilt auszugleichen. Aus der Feuerschutzsteuer seien 120.000 Euro auf die Gemeinden verteilt worden, was bei weitem nicht genüge. So werden etwa Ersatzbeschaffungen seitens des Landes zurückgestellt, was bedeute, man müsse nach vorne schauen und mit den Möglichkeiten arbeiten, die man hat. Etwas Erfreuliches gab es dann noch zu berichten: In der Planung steht die Anschaffung eines ELW 2, der im gesamten Regionalverband zum Einsatz kommen soll.
Am Ende präsentierte Wehrführer Christian Ziegler den Jahresbericht, in dem er einige Besonderheiten hervorhob. So sei der Neubau der Feuerwache ein ganz besonderer Quantensprung in der Heusweiler Feuerwehrgeschichte. Lob gab es hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem THW. Diese sei nicht nur wichtig, sondern zeige immer wieder, dass es in Heusweiler funktioniere. Auch der Ausbildungsstand in Heusweiler sei ein ganz besonderer. Zu verdanken habe man dies dem Ausbildungsleiter im Regionalverband Saarbrücken Rouven Dumont (gleichzeitig auch stellv. Brandinspekteur), sowie Tony Bender und dem Ehrenwehrführer Helmut Maas. Maas und Bender kümmerten sich immer wieder darum, dass Lehrgangsmeldungen an die Feuerwehrschule gemeldet werden. Insbesondere nutze man hier freiwerdende Plätze, die relativ schnell durch die Heusweiler Wehr wieder besetzt seien.
Eine Nachricht hatte Ziegler dann noch zu verkünden. Im Jahr 2019 wird in Heusweiler die letzte Jahreshauptübung stattfinden. Von weiteren habe man künftig abgesehen, übe man doch das Jahr über genug Feuerwehr und zeige hier auch Leistung. Zieht man dann bei den Zuschauern noch die Familienangehörige der Wehr ab, so bleibt nur noch eine Hand voll an Bürgern übrig, die sich für die Arbeit der Wehr interessieren.
Wehrführer Ziegler bedankte sich auch im Namen seiner beiden Stellvertreter Dirk Ziegler und Stefan Meier bei Allen für ihr Kommen, insbesondere aber bei den Mitgliedern der Wehr für deren unermüdliche Arbeit, sowie bei allen, welche die Arbeit der Feuerwehr Heusweiler wie auch immer fördern und unterstützen.
Was folgte waren Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen (siehe beigefügte Liste), wobei Annerose Wannemacher vom Ministerium für Bildung und Kultur vom Landesfeuerwehrverband gesondert geehrt wurde. Sie habe sich im besonderen Maße für die Brandschutzerziehung eingesetzt, so Präsident Bernd Becker.
Mit der Plakette „Partner der Feuerwehr“ wurde die Friedrich-Schiller-Schule Heusweiler für ihr langjähriges Engagement im Bereich der Brandschutzerziehung und der guten Zusammenarbeit ausgezeichnet, worüber sich Schulleiter Alexander Paschke besonders freute.
Eine besondere Überraschung gab es für den Chef der Wehr, Bürgermeister Thomas Redelberger. Er erhielt die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille für seine besonderen Verdienste um das Feuerlöschwesen. Hierüber zeigte sich Redelberger sichtlich gerührt, hob aber hervor, dass er diese Medaille stellvertretend für den gesamten Gemeinderat Heusweiler sieht.
Daten und Fakten vom 01.12.17 bis 29.11.18
Wir stellen sicher! Den Brandschutz und die technische Hilfeleistung
auf 40 km² Gemeindegebiet und 35 km BAB
-8 Fachbereiche – 10 Löschbezirke
-274 Aktive Feuerwehrangehörige, davon 14 weiblich
-43 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, davon 8 weiblich
-312 Einsätze – 1567,32 Einsatzstunden mit 2272 Einsatzkräften geleistet
-127 Angehörige der Feuerwehr Heusweiler haben neben ihrem Übungs- und Einsatzdienst an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen
-Aktionen: Weihnachtsbaumeinsammelaktion, Übergabe neuer GW-Logistik, Richtfest an der neuen Feuerwehr Hauptwache, Ferienfreizeit JFW, Jahreshauptübung etc.
-Anschaffungen: Rollcontainer, Atemschutzgeräte, Atemschutzmasken, Funkgeräte, Melder etc.
-Investition: 186.844,31€ (darin enthalten: Anschaffung eines ELW 155,000 €
mehr Informationen zum Jahresbericht unter:
www.feuerwehr.heusweiler.de/Downloads/Wehrführung/Jahresberichte
Beförderungen, Ernennungen und Ehrungen
„Verleihung durch Bürgermeister Redelberger“
Bestellung zum stellv. Fachbereichsleiter FB 6 Presse – und Öffentlichkeitsarbeit:
Löschmeister Andreas Kasper – LB Heusweiler
Beförderungen:
Marc Luxemburger LM LB Numborn
Mathias Raber LM LB Numborn
Tobias Schwahn LM LB Eiweiler
Stefan Ackermann OLM LB Holz
Manfred Hoff OBM LB Wahlschied
Ehrungen:
20-jähriges Dienstjubiläum:
OLM Andreas Wagner LB Wahlschied
40-jähriges Dienstjubiläum:
Brandmeister Holger Kable LB Holz
Oberbrandmeister Rüdiger Kläs LB Wahlschied
Verleihung durch Brandinspekteur Tony Bender
Ehrenzeichen der Feuerwehr Stufe 1 (Bronze) 25 Jahre
Hauptfeuerwehrmann Michael Paul LB Eiweiler
Hauptlöschmeister Alois Blasen LB Hirtel
Hauptfeuerwehrmann Stefan Zender LB Hirtel
Hauptlöschmeister Dr. Christian Zimmer LB Kutzhof
Feuerwehrmann Jochen Beul LB Lummerschied
Feuerwehrmann Eric Wark LB Numborn
Ehrenzeichen der Feuerwehr Stufe 2 (Gold) 35 Jahre
Brandmeister Raimund Feld LB Heusweiler
Brandmeister Hans-Jörg Groß LB Hirtel
Oberbrandmeister Christoph Hoffmann LB Lummerschied
Verleihung durch den Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Bernd Becker und den Vorsitzenden des Regionalverbandes Thomas Quint
40-jähriges Dienstjubiläum:
Oberlöschmeister Thomas Seis LB Holz
50-jähriges Dienstjubiläum:
Hauptlöschmeister Rainer Feld LB Hirtel
Hauptfeuerwehrmann Kurt Groß LB Hirtel
Oberlöschmeister Lothar Feld LB Numborn
Oberbrandmeister Hans-Georg Müller LB Numborn
70-jähriges Dienstjubiläum:
Oberbrandmeister Helmut Schröder LB Heusweiler
Hauptfeuerwehrmann Werner Brunnet LB Holz
Das Deutsche Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold wurde für seine besonderen Verdienste im Feuerlöschwesen verliehen an Hauptbrandmeister Lothar Barth vom Löschbezirk Heusweiler