Jugendfeuerwehr und THW Jugend in Heusweiler gut ausgebildet
Sirenenalarm am 20. Mai gegen 15.10 Uhr in Obersalbach-Kurhof. Hier handelte es sich jedoch um keinen Ernstfall, sondern um die zehnte gemeinsame Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehr und dem THW Heusweiler.
Der Platz vor der Katholischen Kirche und dem erst neu umgebauten Gerätehaus der Feuerwehr Obersalbach-Kurhof, füllte sich vor der Übung schnell. Zum einen fand hier der Tag der offenen Tür des Löschbezirkes statt, zum anderen wollten viele Eltern sehen, was ihre Kinder in der Jugendfeuerwehr und dem THW bereits gelernt hatten. Aber auch andere Kinder waren gekommen, denn so war am Rande von einem kleinen Jungen zu hören, sind Blaulicht und Alarm immer etwas Besonderes.
Etwas Besonderes war dann auch die Übung, die zum besseren Verständnis der Zuschauer vom stellvertretenden Wehrführer Dirk Ziegler moderiert wurde. Die Spannung stieg, als aus einer Scheune und einem Wohnhaus Kunstrauch aufstieg und die Sirene ertönte. Als angenommene Lage galt es, einen Brand in einer Scheune, sowie in einem Haus zu löschen und unter Atemschutz mehrere vermisste Personen aus den Gebäuden und von einem Dach zu retten. Für 34 von derzeit 43 Kindern der Jugendfeuerwehr und 11 des THW kein Problem, wie sich später herausstellte. Zunächst rückt ein Fahrzeug mit dem Einsatzleiter an. Dieser erkundet die Lage und gibt die einzelnen Einsatzaufträge an die Gruppenführer der nachrückenden Fahrzeuge weiter. Schnell hat jedes Fahrzeug seinen Platz eingenommen, die junge Mannschaften treten an und erfahren dann was zu machen ist. Von jetzt an sitzt jeder Griff. Schläuche werden aus den Fahrzeugen entnommen, ausgeworfen, an den Hydrant angeschlossen, von wo es direkt wieder zum Fahrzeug geht. Während der Maschinist den Schlauch an die Pumpe anschließt, werfen andere weitere Schläuche aus, die angeschlossen an einen Verteiler bis zur Einsatzstelle verlegt werden. Nacheinander hört man den Ruf „Wasser marsch“, wonach aus sechs Strahlrohren der Wasserstrahl in Richtung des Hauses und der Scheune gehalten wird, was nicht nur zu einem raschen Löscherfolg führt, sondern den jungen Nachwuchskräften sichtlich bei strahlendem Sonnenschein auch noch viel Freude macht. Eine andere Aufgabe haben vier Atemschutzgeräteträger. Diese begeben sich jeweils zu zweit ausgerüstet mit Atemschutzgerät, Funk, Beleuchtung, Schlauch und Leinen in die Gebäude zur Menschenrettung. Auch hier werden die vermissten Personen zügig gefunden und durch den dichten Kunstnebel nach draußen gebracht, wo sie auf Tragen gelegt, oder führend zum Rettungsdienst gebracht werden. Nach einer halben Stunde ist der Rauch verzogen und es kann an die Einsatzleitung „Feuer aus, vier Personen gerettet“ gemeldet werden.
Schaute bei dieser Übung die junge THW Truppe zu, so war es jetzt umgekehrt. Gespannt beobachtete die Jugendfeuerwehr die Übung ihrer THW Freunde. Diese hatten die Aufgabe, eine Person vom Dach zu retten. Zum Einsatz kam hier ein Leiterhebel, der aus drei zusammengesteckten Leiterteilen besteht. Angestellt an das Haus, wird daran mit speziellen Knoten eine Schleifkorbtrage befestigt, worin sich die verletzte Person (ebenfalls mit Leinen gesichert) befindet und anschließend mit Führungsleinen nach unten gelassen wird. Auch bei dieser Übung wird genauestens auf Sicherheit und Kommandos geachtet, die zur Durchführung einer schnellen Rettung der Person beitragen, was zur Zufriedenheit der Ausbilder auch hier bestens funktionierte.
Bei der Übungsnachbesprechung lobte der Chef der Wehr, Bürgermeister Thomas Redelberger, die jungen Heusweiler Nachwuchskräfte. Mit viel Elan habe man eine tolle Übung gesehen, was auch auf eine gute Ausbildung zurückzuführen sei. Redelberger freue sich darüber, dass so viele Jungen und Mädchen den Weg, ob in der Jugendfeuerwehr oder dem THW, gehen. Matthias Martini (stellvertretender Regionalverbandsjugendbeauftragter), sprach von einer schnellen und zügigen Übung, die erfolgreich durchgeführt wurde. Dessen Worte schloss sich der stellv. Landesjugendfeuerwehrbeauftragte Marco Schwarz an, der hinzufügte „bleibt uns erhalten“. Dirk Ziegler freute es auch im Namen von Wehrführer Christian Ziegler, über den großen Eifer und Elan, mit dem die Nachwuchskräfte zur Sache gehen. Darauf könne man mächtig stolz sein, was ein besonderer Applaus wert sei, den die Anwesenden der JFW und dem THW dann auch bekamen. Lob zur Durchführung einer tollen Übung sprach der stellv. THW Ortsbeauftragte Roman Weber auch seiner jungen Mannschaft aus. Auch hier könne nur von einer tollen Ausbildung gesprochen werden, wofür er sich bedankte. Insgesamt eine gute Übung, die von Gemeindejugendwart Tobias Barth und dessen Stellvertreter Marc Sandmeyer vorbereitet wurde und dies an einem Tag, an dem der Löschbezirk Obersalbach-Kurhof auch sein 110-jähriges Jubiläum feierte.
Ein Dank an dieser Stelle seitens der JFW Heusweiler für die zur Verfügung Stellung der Übungsobjekte.
Text: Rafael Mailänder Pressesprecher F.F. RV SB