Wenn Helfer Hilfe brauchen...

...ist der Fachdienst für psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) unter der Leitung von Pfarrer Hans-Lothar Hölscher zur Stelle. Sie leisten „Erste Hilfe an der Seele“.

Der vor fast genau 18 Jahren durch die Berufsfeuerwehr, die katholische und evangelische Kirche ins Leben gerufene Verein zählt momentan rd. 100 ehrenamtliche Mitarbeiter; organisiert in sechs Teams für jeden Landkreis des Saarlandes.Auch waren an der Gründung der damalige Brandinspekteur des Regionalverbandes Werner Kläs und der jetzige Ehrenbrandinspekteur des Regionalverbandes Reiner Schwarz beteiligt.

2007 ist diese Arbeit unter dem Oberbegriff „Psychosoziale Unterstützung“ (PSU) auch in das saarländische Brand- und Katastrophenschutzgesetz (SBKG) aufgenommen worden.

2013 wurden die Notfallseelsorger zu 361 Einsätzen gerufen. Alarmiert werden sie von der Feuerwehr oder durch die Polizei. Dabei werden sie aber nicht nur zur Betreuung von Einsatzkräften und Angehörigen bei schweren Unfällen oder Bränden gerufen, sondern auch zur Überbringung von Todesnachrichten z. B. bei Gewalttaten, plötzlichem Kindstod oder Suiziden.

Auch bei der Feuerwehr Heusweiler leisteten die ehrenamtlichen Seelsorger um Pfarrer Hans-Lothar Hölscher wertvolle Hilfe beim Verarbeiten von traumatischen Erlebnissen wie z. B. bei einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten und zwei Toten in Eiweiler oder bei der verschütteten Person in Lummerschied, die nur noch tot geborgen werden konnte.

Der evangelische Pfarrer Jens Wilke, selbst Mitglied in der Feuerwehr Heusweiler Löschbezirk Wahlschied, war über viele Jahre aktiver Notfallseelsorger beim PSNV.

Nicht grundlos wählten die Leser der Saarbrücker Zeitung den PSNV e.V. zu „Saarlands Bestem“ im Monat Januar 2014.

Geschrieben von Uwe Schulze am Montag, 24. Februar 2014. Fotos: Simon Avenia